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Die meisten Eltern verwechseln die Unreife ihrer Kinder mit ADHS

Quelle: VIDEOELEPHANT (Glomex)

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass viele Eltern und Lehrer die Unreife ihrer Kinder fälschlicherweise für eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) halten. Die Studie ergab, dass bei den jüngsten Kindern einer Klasse die Wahrscheinlichkeit, mit ADHS diagnostiziert zu werden, um 38 % höher ist als bei ihren ältesten Klassenkameraden. Diese Diskrepanz ist darauf zurückzuführen, dass die Unreife der Schüler als ADHS-Symptome wie Unaufmerksamkeit und mangelnde Selbstkontrolle fehlinterpretiert wird. Professor Kapil Sayal betont, dass das relative Alter der Kinder in einer Klasse bei der Diagnose von ADHS berücksichtigt werden sollte. Dieser relative Alterseffekt wird weitgehend von den Einschätzungen der Lehrer bestimmt, während die Einschätzungen der Eltern keinen einheitlichen Alterstrend aufweisen. Diese Fehldiagnose kann zu einer unnötigen Verschreibung von Medikamenten führen, wobei jüngere Kinder mit 28 % höherer Wahrscheinlichkeit medikamentös behandelt werden. Die Studie schlägt einen ganzheitlicheren Ansatz für ADHS-Bewertungen vor, der sich auf die langfristige Beobachtung und die realen Funktionsbeeinträchtigungen konzentriert. Einige Kinder weisen zwar echte neurologische Unterschiede auf, aber diese Studie zeigt, dass Unreife oft pathologisiert wird. Die Unterstützung von Lehrern bei der Berücksichtigung des relativen Alters der Schüler könnte dieses Problem entschärfen und zu genaueren Diagnosen führen.

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